Ein Plädoyer für Serientäter?
Mehr als Notlösung, da die Passion Jesu Christi nicht zur gewünschten Zeit lief, entpuppte sich der Film als wahrer Glücksgriff. Ein Film über die erste weibliche Serienmörderin der USA. Seit dem achten Lebensjahr regelmäßig vergewaltigt, als Prostituierte beinahe umgebracht, entwickelt sich eine Liebe zu einer anderen Frau, ein Hass auf die Freier und schließlich ein Hass auf sich selbst. Wirklich beklemmend real agieren die Darsteller hier durch diese kaputte amerikanische Wirklichkeit und bringen uns bei, dass wir nicht in einer Traumwelt leben, dass die Dinge nicht immer gerecht sind und, dass das Leben manchmal nur wenige Alternativen besitzt.
Doch will der Film etwa Mitleid auf der falschen Seite produzieren, wenn uns nur die eine Wirklichkeit - die des Mörders - nahe gebracht wird? Hier ist es schwierig, objektiv zu bleiben, wir fühlen als Zuschauer, als Mensch, auf einmal mit dem Mörder, nicht mit dem Opfer. Und dennoch ist das Gefühl nicht erzeugt, nicht aufgesetzt, als vielmehr logisch, konsequent, kausal.
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