In der letzten Woche vor den Ferien passiert in Schulen meiste recht wenig im Unterricht. Was nicht heißen soll, dass es nicht noch genug zu tun gibt: Zeugnisse erstellen, Räume einrichten etc.
Wir haben diese letzte Woche genutzt und zwei Tage mit den ITAs (Informationstechnische Assistentinnen und Assistenten) gemeinsam an verschiedenen Projekten gearbeitet. Die Schüler konnten wählen, ob sie an einem Mini-Game-Jam teilnehmen und ein kleines Spiel programmieren oder, ob sie ein eigenes Hardware- oder Softwareprojekt umsetzen wollen.
Tag 1
Zu Beginn haben sich die Schüler in einem kleinen Spiel gegenseitig erklärt, was sie machen wollen. So konnten erste Ideen ausgetauscht werden und Unschlüssige haben noch Anregungen erhalten.
Die Schüler haben sich dann in kleinen Gruppen organisiert: 9 Gruppen haben sich für den Mini-Game-Jam, 5 Gruppen für eigene Projekte entschieden. In den Gruppen haben sie kurz wesentliche Aspekte des Projektes festgehalten:
- Projekttitel
- Kurzbeschreibung
- Das Team
Das hat einerseits geholfen, sich festzulegen und die Themenfindung nicht zu lange hinzuziehen. Andererseite hat es uns bei der Organisation der Vorstellungen für den zweiten Tag derart geholfen, dass wir einen Überblick über die Projekte bekommen haben und so die Präsentationen in eine Reihenfolge bringen konnten. Dann ging es an die Arbeit und die Projekte konnten umgesetzt werden. Zwischendurch haben wir ganz nerdig Pizza bestellt und gemeinsam gegessen.
Als Lehrerteam haben wir auch ein Projekt umgesetzt: ein lineares 1D-Pong auf einem Steckbrett. Dazu später jedoch mehr.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit greife ich ein paar Projekte heraus, von denen ich Bilder machen konnte. Diese Auswahl umfasste z.B. ein Anime-Quiz.
Es wurde ein Roboterarm aus einem 3D-Drucker gedruckt, der über Servo-Motoren angesteuert wurde.
Ein Spiel wurde mit dem Game-Maker-Studio erstellt.
Eine RGB-LED leuchtete in verschiedenen Farben.
Und vieles andere mehr.
Tag 2
Am zweiten Tag konnten die Schüler ihre Projekte im Rahmen einer Präsentation kurz vorstellen. Es waren viele interessante und unterschiedliche Projekte dabei. Von rudimentär und einfach bis zu über-ambitioniert. Von witzig und erstaunlich bis schräg und seltsam. Es war eine gesunde Mischung und ich hatte den Eindruck, dass die Schüler ein Menge Spaß an den beiden Tagen gehabt haben.
Breadboardpong
Das "Lehrerteam" hat auch ein Projekt umgesetzt: Breadboardpong. Hierbei wandert ein Lichtpunkt über LEDs hinweg hin und her. Durch Druck auf den Taster im eigenen Feld mit den drei roten LED kann er an den Gegner zurückgeschlagen werden. Wer zu spät drückt, hat verloren.
Falls jemand das 1D-Pong nachbauen möchte, so findet er oder sie in dem Archiv breadboardpong.zip den Quelltext für unser Projekt. Wir haben die LEDs auf drei Steckbrettern mit Vorwiderständen aufgebaut. An den Enden wurde jeweils ein Taster positioniert. Die LEDs hätte man direkt über den Pi ansteuern können. Wir haben uns jedoch für den "Umweg" entschieden, einen Port-Expander zu verwenden. So hat unser Team auch noch etwas Neues hinzulernen können.