Informatik - Zurück in die Kreidezeit.
Ich gebe es frei heraus zu: Ich gehöre zu den Heerscharen von Menschen, die in der Schule nicht besonders gut in Mathematik waren.
So eröffnet die Moderatorin von DRadio Wissen (einem Radiosender, der das Wissen in seinem Namen stolz zur Schau trägt) ihren Beitrag über die Entscheidung, dass Informatik in Hamburg als Pflichtfach abgeschafft werden soll. Sie kokettiert leider wieder einmal damit, dass Mathematik ja nicht so wichtig sei; lacht das Problem kurz bei Seite und stellt den Gesprächspartner vor.
Im Verlauf des Gesprächs äußert sich Dorothee Wiegand von der von mir geschätzten c't zweifelhaft: Sie verweist darauf, dass die Schüler mehr wissen würden als ihre Informatiklehrer. Ist das wirklich immer noch so oder ein Vorurteil? Man verweist auf die tollen neuen Technologien wie IPads und, dass diese ja gar nicht im Unterricht behandelt würden.
Aber ist das denn nötig? Ist es nicht sinnvoller, unabhängig von aktuellen technologischen Strömungen allgemeine Konzepte zu vermitteln?
Es geht sogar soweit, dass man sich in dem Radiobeitrag darüber einig ist, dass es zweifelhaft wäre, das 10 Fingersystem zum Schreiben auf der Tastatur zu erlernen. Weil ja bald die Spracheingaben gut genug sind und man auf Tablets auch ganz anders Eingaben tätigt. Denkt man diesen Gedanken weiter, so würde man sicher auch bald auf die Handschrift verzichten können.
Das Thema wäre sicher besser aufbereitet worden, wenn man auch einen Pädagogen eingeladen hätte.