Gestern Abend war ich in der Schule - aber in keiner gewöhnlichen Schule, sondern der SecondLife-Schule. Hier lernt man den Umgang mit SecondLife - das ist eine virtuelle Welt, die von allerlei Avataren seit nun über 10 Jahren bevölkert wird.

Auf dem Stundenplan stand "Trampolin bauen". Da ich vor vielen Jahren das letzte mal bei SecondLife unterwegs war und mir den Stand dieses Projektes noch einmal genauer anschauen wollte, beschloss ich also, abends um 21 Uhr die Schulbank zu drücken und eine Lektion zu nehmen im Bauen und Programmieren von Objekten für die virtuelle Welt.

Ich war erstaunt, wie groß die Nachfrage war. Um Punkt 21 Uhr saßen ca. 20 andere Personen mit mir auf einer großen Freifläche.

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In der Mitte saßen meine beiden Lehrer. Ein Mann und eine Frau haben nebeneinander Platz genommen und erklären uns - gut vorbereitet - was wir zu tun haben. Die Frau erklärt uns, wie man das Trampolin, der Mann wird später die Skriptprogrammierung erklären. Das passiert alles auf der Tonspur, so dass ich gut folgen kann und bald den ersten Teil für den Ständer meines Trampolins fertiggestellt habe.

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Wenn man die Kamera etwas weiter weg positioniert, gewinnt man einen schönen Überblick über die Szenerie. Im Vordergrund kann man eine große Tafel erkennen, die später noch von Bedeutung sein wird.

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Nun muss ich das Teil des Trampolinständers noch duplizieren und fertig ist der Ständer auch schon.

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Jetzt fehlt noch das Sprungtuch. So langsam macht es richtig Spaß und ich bekomme einen guten Eindruck davon, wie man hier Dinge baut. Meine Lehrerin erklärt alles sehr genau und geht herum, um sich die Werke ihrer Schützlinge anzuschauen. Dabei gibt sie Tipps und Korrekturvorschläge. Das Sprungtuch ist eine flach gedrückte Kugel. Du siehst sie auf dem nächsten Bild.

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Gleichzeitig habe ich zwei Kränze angebracht, an denen später das Sprungtuch befestigt wird. So langsam kann ich mir vorstellen, darauf herum zu springen. Damit wir später nicht vom Trampolin fallen und uns verletzen, sichern wir die Sprungfläche mit einem Netz ab.

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Das Netz ist zunächst nur ein Ring, den ich auf das Sprungtuch aufgesetzt habe. Es fehlt noch die richtige Textur, bevor man - und ich - mir vorstellen kann, dass dies wirklich ein Trampolin werden soll.

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Ich verwende eine netzartige Textur und gebe ihr etwas Transparenz. Nun sieht es wirklich wie ein Sicherheitsnetz aus. Dem Sprungtuch gebe ich auch noch etwas Farbe: es bekommt ein kräftiges Blau-Grün.

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Man kann erkennen, dass meine Mitschüler unterschiedliche Vorstellungen bei der farblichen Gestaltung hatten. Aber das ist in Ordnung. Mir gefällt mein Werk ganz gut.

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Fertig ist das Trampolin! Aber man kann leider noch nicht darauf herumspringen: Ich kann es betreten aber es befördert mich noch nicht in die Höhe. Nun wechseln meine beiden Lehrer ihre Rollen. Der Bauteil ist abgeschlossen; nun wird programmiert. Dazu fassen wir alle Einzelobjekte zu einem großen Objekt zusammen. Dem Sprungtuch geben wir noch ein Skript mit auf den Weg, damit unser Avatar lustig darauf herumspringen kann.

Beim Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass schon eine Stunde vergangen ist. Es ist Zeit für eine kurze Pause. Wer kurz auf die Toilette gehen muss, erhält nun fünf Minuten Zeit dafür. Anschließend geht es mit dem Skripten für das Sprungtuch weiter.

Dazu projiziert mein Lehrer ein kurzes Skript auf die große Wand vor uns.

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Dort stehen nur ein paar Zeilen Quelltext, die wir Zeile für Zeile durchgehen. Er erklärt alles und ich kann Rückfragen stellen - was ich natürlich auch mache. Nachdem ich das Skript abgetippt und an mein Sprungtuch geheftet habe, kommt der Moment der Wahrheit. Ich betrete mein Sprungtuch und kann tatsächlich darauf herumspringen.

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Mit einem gewissen Stolz und genügend Selbstvertrauen ausgestattet, geht es jetzt ans Eingemachte. Das Skript wird noch etwas ausgebaut und mit einem Menü ausgestattet. Damit kann man die Sprunghöhe des Trampolins einstellen oder die Sprungfunktion komplett ausstellen.

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Das Skript wird länger und nun sind fast zwei Stunden Unterricht um. Ich kann dennoch den detaillierten Ausführungen meines Lehrers folgen. Er erklärt alles langsam und ruhig für jeden, geht auf meine Nachfragen ein.

Youtube-Video

Um 23 Uhr ist die Stunde zu Ende. Ich gebe den beiden Lehrer eine kleine Spende in ihr Spendensäckel, dass sie neben sich aufgestellt haben. Hier wird mit einer eigenen virtuellen Währung bezahlt: dem Linden-Dollar L$. Am Donnerstag gibt es einen weiteren Kurs über "Gesichtstattoos". Das klingt spannend und ich werde versuchen, wieder daran teilzunehmen.

Es hat Spaß gemacht, die Leute waren nett und ich habe eine Menge gelernt. Danke für die beiden schönen Stunden.

Vielleicht treffe ich auch einen von euch mal dort?!


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